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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild einer Katze, die an rohem Fleisch nagt

Auch Katzen brauchen Gemüse

Wissen

Ginge es nach der Katze, käme ihr nur Fleisch in den Napf. Anders als der Hund, der in der Ernährung zu 100 % auf den Menschen angewiesen ist, kann die Katze als Freigänger, Streuner oder Bauernhoftier etwas mehr bestimmen, wie sie sich ernährt. Und in der Tat hält sie in der freien Wildbahn nur nach Mäusen und Vögeln Ausschau. Das heißt jedoch nicht, dass sie keine pflanzlichen Substanzen zu essen bekommt. Denn sie frisst ihre Jagdbeute mit Haut, Haaren, Innereien und dem kompletten Mageninhalt. Dadurch versorgt auch sie sich mit Rohfaser, die wichtig für ihre Gesundheit ist.

Aus welchem Grund und warum auch der Katzenbesitzer Wert darauf legen sollte, dass sich seine Katze nicht nur von Fleisch ernährt, beschreibe ich im folgenden Artikel.

Die Katze will ein Fleischfresser sein

Jede Verdauung funktioniert anders. Das lässt sich u. a. an der Länge des Darms eines  jeden Lebewesens ablesen: Der ist bei der Katze viermal so lang in der Relation zur eigenen Körperlänge (im Vergleich: beim Hund 6 x, beim Menschen 7 x und beim reinen Pflanzenfresser 20 x so lang). Dieses Verhältnis zeigt an, wie gut ein Organismus mit der Verwertung von Fleisch zu recht kommt und als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Katze schon am meisten Fleisch braucht und es auch am besten verträgt.

Das heißt jedoch nicht, dass sie sich nur von Fleisch ernähren bzw. ernährt werden sollte.  Das hat mehrere Gründe. So gibt es z.B. viele Krankheiten, die ihren Ursprung mit ziemlicher Sicherheit in der Ernährung haben. Bei der Katze sei in diesem Zusammenhang  an die Niereninsuffizienz oder die Schilddrüsenüberfunktion zu denken. Aus diesem Grund macht es Sinn, bei der Katze darüber nachzudenken, wie sich ihr Speiseplan zusammensetzt.

Fleisch alleine ist nicht gesund

Fertigfutternahrungen, die überwiegend an die Katze verfüttern werden, sind nicht ausschließlich mit Fleisch bestückt und das hat seinen guten Grund. Mit Fleisch nimmt man hauptsächlich Protein auf, das wiederum zum überwiegenden Teil aus Aminosäuren besteht und da liegt ein wenig das Problem begraben, denn bei dieser Form der Ernährung ist der Säureanteil zu hoch und die Basen kommen gleichzeitig zu kurz.

Das geht zwar eine Weile recht gut, denn der Organismus schafft es unter Anstrengung den Blut-ph-Wert stabil zu halten. Dafür benötigt er bestimmte Mineralstoffe, um die vorhandenen Säuren abzupuffern. Mit der Zeit erschöpft sich jedoch dieser Mechanismus und dann lagern sich einfach zu viele Säuren im Bindegewebe als Stoffwechselprodukt ab. In der weiteren Folge können auf diese Weise wichtige Vorgänge im Organismus blockiert werden. Das betrifft u. a. das Immunsystem der Katze. Deswegen tut sie gut daran, sich nicht nur mit sauren Nahrungsmitteln zu ernähren oder ernährt zu werden.

Sie profitiert von pflanzlichen Lebensmitteln auch deshalb, weil diese viel Rohfaser enthalten. Sie sind ein wichtiger Begleiter für Darmbakterien und spielen für die Gesamtgesundheit und das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Ohne diese Rohfaser würden sich Schritt für Schritt Bakteriengruppen, diejenigen die sich schlecht anpassen können im ersten Schritt und dann immer weitere, verabschieden, bis am Ende nur Bakterien übrig bleiben, die gut mit dem Eiweiß zu Recht kommen. Leider gehört diese Gruppe nicht zu den Bakterien, die am förderlichsten für die Gesundheit sind.

Für die Ernährungspraxis heißt das, dass Gemüse unbedingt auf den Speiseplan einer Katze gehört, gleich, ob sich Karotten oder Brokkoli in der Fertignahrung oder in selbst Gekochtem befinden. Pflanzliche Bestandteile enthalten viel Rohfaser und die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben weiterhin den Vorteil, dass sie eine antioxidative Wirkung haben. Das schützt die Körperzellen der Katze vor Angriffen durch freie Radikale, die immer und jeder Zeit im Stoffwechsel stattfinden. Der Zellschutz ist somit gewährleistet. Und weil es verschiedene Antioxidantien gibt, ist es in diesem Zusammenhang wichtig, auch innerhalb der Gemüsesorten zu wechseln, um diese in passender Weise zu bedienen.

Mithilfe der Fertigfutter-Ernährung versucht man das zusammenzustellen, was eine Katze braucht. Nicht jedes Tier ist in der Lage Feld- und Wiesenmäuse zu jagen, die sich wiederum pflanzlich vorbildlich ernähren sollten. Deswegen sollte man als Tierbesitzer, der Fertignahrung füttert oder selbst kocht, darauf achten, dass auch die Katze ein abwechslungsreiches Futterangebot bekommt. Das hat mit Sicherheit einen positivsten Einfluss auf die Gesundheit.

Nun sind Katzen keine spontanen Befürworter von Veränderungen und wenn es um eine Umstellung ihres Futters geht schon gar nicht. Aber mit einem bisschen Geduld, Hartnäckigkeit und den richtigen Produkten, lässt sich jede Katze mit der Zeit überreden, die neuen Lebensmittel anzunehmen. Denn auch der Geschmack ist eine Gewohnheit und deswegen kann es mit einer schrittweisen Umstellung des Speiseplans über mehrere Wochen gelingen, die Katze davon zu überzeugen, auch Gemüse zu akzeptieren. Ähnlich wie beim Barfen der Hunde gibt es auch für die Katze vielseitige Nahrungsmittel, die man ausprobieren und zusammenstellen kann. Auf diese Weise lässt sich schrittweise herausfinden, was der Katze gefällt und man kann als Tierbesitzer gleichzeitig dafür sorgen, dass alle Voraussetzungen für ein langes und gesundes Katzenleben gegeben sind.

Hier findest du die Produkte, mit denen ich in der Regel starte. Sie werden von Katzen gut akzeptiert und danach ist oft auch Gemüse vom eigenen Teller kein Problem mehr:

Bio-Wiese: Gräser und Kräuter

Fit-Barf Sensitive: Immer wieder mal dazugeben. Ist eigentlich für Hunde gemacht, aber tut auch Katzen gut

MicroMineral: Muss unbedingt dazu, wenn man selbst kocht! Im Fleisch ist viel zu viel Phosphor und dadurch entsteht ein Calcium-Mangel, der ausgeglichen werden muss.

Grünlippmuschel: Eine gute und natürliche Quelle für  Taurin, das die Katze unbedingt braucht.

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