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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild von Fleisch und Gemüse

Die Ausschlussdiät

Wissen

Die Ausschlussdiät benötigst du dann für deinen Hund und deine Katze, wenn der Verdacht auf eine Futtermittel-Allergie besteht und die herausfinden möchtest, welche Futtermittel nicht vertragen werden.

Sie dir vorher auch den Beitrag zur Allergie an, dann nicht jedes Hautproblem ist eine Futtermittel-Allergie. Und nur dann macht eine Ausschluss-Diät einen Sinn.

Der Sinn einer Ausschluss-Diät

Diagnose einer Futtermittel-Allergie oder Unverträglichkeit

Laboruntersuchungen, um Unverträglichkeiten gegen Futtermittel herauszufinden sind zwar am Markt. Das Ergebnis weicht allerdings von klinisch beobachteten Unverträglichkeiten häufig so stark ab, dass eine Ausschluss-Diät der deutlich bessere Weg ist.

Phase 1: Mit welchem Futter beginnst du?

Wenn du einen schweren Allergiker hat und schon weißt, dass er vieles nicht verträgt oder wenn auch ein Darm-Problem besteht, beginne am besten mit dem RoyalCanin Hypoallergenic für Hunde oder Katzen.

Ich mag Fertigfutter nicht besonders, aber dieses ist hydrolisiert – d.h., dass der Organismus deines Hundes oder deine Katze nicht erkennen kann, von welcher Quelle das Protein im Futter stammt. Damit kann es auch nicht allergisch reagieren und der Darm kann sich endlich von den vielen Allergenen erholen. Keine Angst – das ist nicht für immer!

Du kannst auch mit einer exotischen Sorte beginnen (z.B. Strauß mit Hirse). Wenn der Darm deines Tieres aber nicht gesund ist (ein Leaky Gut Syndrom aufweist), wird dein Tier in absehbarer Zeit (meist nach 3-4 Wochen) auch dieses Futter nicht mehr vertragen. Und so geschieht es immer wieder, dass monatlich neue Allergien hinzu kommen. Hier ist das Hypoallergenic-Futter (s. oben) besser geeignet. Gleichzeitig sollte dann aber auch eine sinnvolle „Darmsanierung“ gemacht werden.

Die Ausschluss-Diät heißt deshalb so, weil sie „ausschließlich“ gefüttert werden MUSS. D.h. es gibt keine Leckerlis zwischendurch und nichts vom Tisch. Andernfalls wirst du nie herausfinden, was dein Tier zum Kratzen bringt. Wenn du z.B. Strauß mit Hirse verwendest, dann kannst du Strauß in jeder Art verwenden: getrocknet, gekocht oder als Fertig-Dose (dann aber wirklich in der Deklaration nachlesen, ob wirklich nur Strauß enthalten ist (leider ist das nicht bei allen Herstellern gut deklariert – dann lasse dieses Futter besser weg!). Das gleiche gilt dann für die Hirse.

Wenn der Juckreiz deines Hundes oder deiner Katze nach 3-10 Wochen deutlich besser oder ganz verschwunden ist, dann startet die Phase 2

Phase 2: Neue Futtermittel testen nach 3-10 Wochen

Sobald der Juckreiz verschwunden ist, startest du mit dem Test der neuen Futtermittel. Wenn du für immer bei der einseitigen Fütterung bleibst, wird es dir der Darm deines Tieres NICHT danken!

Sollte der Juckreiz auch nach 10 Wochen nicht gut sein, steckt zumindest noch eine andere Ursache als die Futtermittel-Allergie dahinter!

Die neuen Futtermittel, die du testen möchtest, musst du anfangs alle einzeln ausporbieren. D.h. du kannst nicht gleich ein neues Menü in der Dose kaufen, sondern kaufst vorher erst einmal selbst ein Stück Huhn, dann kochst du einmal Reis, dann Fisch, dann Kartoffel etc.

WICHTIG! Der Juckreiz kommt nicht sofort, wenn du etwas probiert hast, was dein Tier nicht verträgt. Es kann bis zu 2 Tagen dauern. Daher mache immer erst eine Test-Mahlzeit und füttere dann wieder 2 Tage die Ausschluss-Diät. So wird der Juckreiz nicht so dramatisch werden. Erst, wenn du ganz sicher bist, ob das neue Lebensmittel vertragen wurde oder nicht, startest du mit dem nächsten.

Vergiss nicht Listen anzulegen, was vertragen wurde und was nicht und wo du noch nicht ganz sicher bist. Irgendwann verlierst du sonst den Überblick.

Es ist empfehlenswert, nur alle 10-14 Tage ein neues Lebensmittel in den Speiseplan aufzunehmen, damit du die Reaktionen immer gut auseinander halten kannst.

Vergiss nicht, dass es dir bei einem Darmproblem passieren kann, dass dein Tier immer neue Allergien entwickelt. Kümmere dich dann zuerst um die Darmgesundheit.

Phase 3: Abwechslung ist das halbe Leben

Sobald du einige Futtermittel beisammen hast, die dein Tier verträgt, solltest du diese möglichst abwechselnd geben.

Lebensmittel, die jeden Tag gefressen werden, werden eher neue Allergien erzeugen als solche, die nur gelegentlich gefressen werden. Also wechsel immer ab. Das tut auch dem Mikrobiom (Darmbakterien) sehr gut.

Am leichtesten ist das natürlich mit selbst gemachtem Futter. Mittlerweile gibt es aber auch schon gutes Dosenfutter, bei dem auch die Deklaration so gehalten ist, dass du sehen kannst, welche Fleisch und Gemüsesorten genau enthalten sind.

Jetzt beginnt also die Zeit, in der du wieder vorsichtig mit ausgewähltem Dosenfutter beginnen kannst.

Wenn du Pet-Fit magst, dann starte ich jetzt mit Straussen-Menü, dann Vital-Geflügel-Menü, Lamm-Menü und schließlich auch den anderen Sorten. Pass bitte besonders bei den Sorten mit Rind auf. Rind ist die Fleischsorte, die am häufigsten Probleme macht.

Wenn du lieber zuerst mit mehreren einzelnen Fleischarten experimentieren möchtest, geht das sehr gut mit Premium Pur-Dosen von Perro. Du kannst über diesen Link einstigen und dann nach „Premium Pur“ suchen. Es sind reine Fleischdosen, was bedeutet, dass du noch einen Gemüse- und/oder Kohlenhydrat-Anteil zumischen musst. Dazu findest du sowohl bei Pet-Fit aber auch bei Perro Flocken (beginne auch hier mit Einzel-Sorten wie Hirse, Amaranth, Kartoffel etc.

FACIT

Bitte lass vor dem Beginn einer Ausschluss-Diät überprüfen, ob der Juckreiz von Parasiten oder einer Autoimmunerkrankungen ausgelöst wird.

Die Ausschluss-Diät ist eine mühsame Geschichte, aber die einzige Möglichkeit eine Dauertherapie mit Medikamenten zu vermeiden.

Ich wünsche dir viel Geduld und Erfolg!