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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild homöopathischer Arzneien

Homöopathische Notfall- oder Hausapotheke

Wissen

Schnell ist es passiert: Der Hund hat sich auf dem Spaziergang die Pfote eingerissen oder die Katze leidet, wieder mal, an Durchfall. Passend zum Anlass ist es Wochenende oder bereits Feierabend und niemand ist mehr erreichbar. Handelt es sich nicht um einen dringenden Notfall, der die Begutachtung durch einen Tierarzt erfordert, erleichtert es das Leben ungemein, auf eine Hausapotheke zurückgreifen zu können.

Ähnlich wie bei uns Menschen, sind die Tiere dankbar, wenn sie nicht lange unter ihren Beschwerden leiden müssen. Was es rund um die Hausapotheke zu beachten gilt und welche Arzneien unbedingt Inhalt sein sollten, erläutern wir im Folgenden.

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Sinn einer Notfall- / Hausapotheke

Im Vorfeld muss klargestellt werden, dass echte Notfälle oder bedrohliche Erkrankungen in die Hände eines Tierarztes gehören!

Eine Notfall- oder Hausapotheke kann jedoch von Vorteil sein, weil sie griffbereit ist und schnell zum Einsatz kommen kann. Das lindert vielleicht noch leichte Beschwerden eines Tieres, sodass der Tierarzt gar nicht konsultiert werden muss. Oder man lindert die Beschwerden, bis man Rücksprache halten kann.

Denn es bleibt festzuhalten, dass es dem Laien schwerfällt, mit der richtigen Arznei eigenständig auf die Beschwerden des erkrankten oder verletzten Tieres zu reagieren. Es gehört zweifelsohne eine Diagnose durch den Fachmann hinzu. Hat man jedoch die Hausapotheke zur Hand, lässt sich nach einer telefonischen Beratung durch den behandelnden Homöopathen und Tierarzt die richtige Arznei verabreichen. Diese muss dann nicht noch zeitintensiv in der Apotheke gekauft oder gar erst bestellt werden.

In diesem Zusammenhang ist ein weiterer unschlagbarer Vorteil, dass die homöopathische Hausapotheke quasi eine Anschaffung fürs Leben ist. Zwar gibt es ein aufgedrucktes Ablaufdatum, nachdem die Arznei nicht mehr verkauft werden darf, homöopathische Mittel halten jedoch lange darüber hinaus, sofern sie richtig gelagert werden. Das liegt u. a. daran, dass ihr Hauptbestandteil Zucker ist, der praktisch ewig hält.

Ebenso gibt es praktisch keinerlei Einschränkungen, bei wem die homöopathischen Arzneien zum Einsatz kommen können. Jeder, vom Vogel bis zum Pferd kann therapiert werden. Und auch für die eigene Familie bestehen keine Bedenken. Bei der Zusammenstellung der Apotheke ist lediglich auf die unterschiedliche Gewichtung bei Mensch und Tier zu achten. Das Tier benötigt häufiger Unterstützung bei Durchfallerkrankungen, während der Mensch unter Erkältungs- und Atemwegsinfekten leidet. Erfahrungsgemäß sollte man zwischen 30 und 70 Arzneien in der Hausapotheke haben. Die Potenz dieser homöopathischen Arzneien ist zweitrangig. Bei der von mir zusammengestellten sind C30-Potenzen enthalten.

Lagerung der homöopathischen Notfall- / Hausapotheke

Es macht Sinn, die verschiedenen Arzneien gebündelt in einem Etui, einer Kiste oder einer Holzschatulle aufzubewahren. So sind sie mit einem Griff zur Hand und gehen nicht verloren. Lässt man sich die Arzneien von einer Apotheke zusammenstellen, besteht der Vorteil darin, dass man alles perfekt geliefert bekommt.

Damit die Notfall- / Hausapotheke dauerhaft haltbar ist, ist die richtige Lagerung sehr wichtig. Untersuchungen haben gezeigt, dass homöopathische Arzneimittel äußerst empfindlich auf elektromagnetische Strahlung reagieren. Davon sollte man sie folglich schützen. Konkret heißt das, sie nicht neben der Mikrowelle oder dem Fernsehgerät zu lagern. Besser ist es, die Hausapotheke in einem Regal im Wohn- oder Schlafzimmer oder auch im Bad aufzubewahren. Sonnenstrahlen sollten ebenfalls gemieden werden.

Die fünf wichtigsten Arzneien

Diese großen Arzneien kennt beinahe jeder und sie gehören definitiv in eine Notfall- oder Hausapotheke. Bei der Anwendung ist nicht nur zu prüfen, was physisch passiert ist, sondern wie der Gemütszustand des Tieres ist. Es zählt immer der ganzheitliche Blick auf den Patienten.

Darüber hinaus wirkt die Homöopathie prinzipiell nicht gegen etwas, sondern stimuliert in erster Linie die Selbstregulierungsskräfte des Körpers. Ein Arzneimittel bekämpft also nicht das Fieber, sondern stärkt den Körper, der sich auf diese Art gegen das Fieber wehren kann.

Arnika wird gerne als die Verletzungsarznei schlechthin definiert, was so nicht ganz richtig ist. Sie ist nur bei stumpfen Traumata das richtige Mittel der Wahl, beispielsweise nach einem Sturz oder einem heftigen Stoß. Darüber hinaus verhält sich das Tier nach so einem Ereignis sehr zurückgezogen und verlangt eigentlich nach Ruhe und nicht nach Trost oder gar Aufmerksamkeit.

Belladonna, also die Tollkirsche, kann gut bei plötzlich auftretenden Infekten, durch hohes Fieber begleitet zum Einsatz kommen. Die Temperatur ist hoch, die Pupillen sind riesig und das Tier hochgradig gestresst.

Mit Tabacum hat man eine Arznei in der Hand, die bei Reiseübelkeit zur Anwendung kommen kann. Dem Tier wird mit Antritt der Reise auf der Stelle schlecht. Sobald das Tier das Auto wieder verlassen hat, sind die Beschwerden direkt verschwunden.

An Pulsattilla kann man denken, wenn ein eitriger Schnupfen oder eine Verstauchung vorliegt. Die lokalen Beschwerden stehen hier nicht so sehr im Vordergrund. Bedeutsamer ist der Gemütszustand des Tieres. Es ist äußerst anhänglich, lässt sich gerne bemitleiden und ist sehr lieb zum gesamten Umfeld.

Bei Calendula, also der ebenfalls eher bekannten Ringelblume, handelt es wieder um eine Verletzungsarznei. Sie bewährt sich bei Riss, Schürf- und Quetschverletzungen, die zum Eitern neigen.

Fehlen noch die bereits erwähnten Durchfallerkrankungen, die verstärkt bei Tieren auftreten können. Darunter fallen Arzneien wie Podophyllum, Ipecacuanha, Aloe sokotrina sowie Carbo Vegetabilis. Die Anwendung erfolgt nach Art der Durchfallerkrankung.

Bei größerem Wissensdurst lassen sich auf meiner Homepage weitere Infos finden.

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