Hund und Schnee
Hund und Schnee führt aber auch zu Probleme, die dein Hund bekommen kann. Bei vielen gibt es aber rasche Abhilfe.
Hund und Schnee – Warum wird dein Hund vom Schnee fressen vielleicht krank?
Viele Hunde fressen immer wieder Schnee ohne damit irgendein Problem zu haben. Aber warum werden dann andere krank? Natürlich hängt es immer von der Menge an Schnee ab, aber nicht nur. Durch die starke Abkühlung im Rachenraum oder auch im Magen ziehen sich Blutgefäße zusammen. Das ist ein Reflex, der dazu dient, dem Körper einen zu großen Wärmeverlust zu ersparen. Der Nachteil ist aber, dass damit auch weniger Abwehrzellen (weiße Blutkörperchen) an den Ort des Geschehens gebracht werden. Bakterien oder Viren, die hier schon vorhanden waren, haben jetzt eine bessere Chance der körpereigenen Abwehr zu entgehen. Besonders anfällig sind natürlich Tiere, die schon vorher keine all zu gute Immunabwehr besessen haben. Das führt uns wieder zum Thema Darm-Gesundheit, da hier oft der „Hund“ begraben liegt, aber das ist ein anderes Thema…
Erkrankungen, die dein Hund bekommen kann
- Erkältung mit Halsentzündungen bis zu Bronchitis und Lungenentzündung im schlimmsten Fall. Meist sind es aber harmlosere Beschwerden.
Symptome sind Husten, Abgeschlagenheit, vielleicht auch Fieber und Appetitmangel
- Magen- und Darmentzündungen als Folge der starken Abkühlung im Magen-Darmtrakt.
Symptome sind Erbrechen und Durchfall. Beides kann sogar blutig werden, was immer ein Zeichen von tiefgreifenderen Entzündungen ist.
- Blasenentzündungen sind ebenfalls nicht selten, haben aber eher mit dem Aufenthalt im kalten Schnee zu tun als mit dem Fressen von Schnee.
Symptome sind dabei häufiger Harndrang mit Absetzen von nur kleinen Harnmengen.
Prophylaxe
- Schnee fressen verbieten: Das ist nicht ganz ernst gemeint. Schließlich soll dein Hund ja auch noch Spaß haben dürfen. Aber natürlich ist es immer individuell abzuwägen, wie drastisch die Maßnahmen sein sollten. Hunde, denen Schnee fressen nichts ausmacht, sollen das doch ruhig tun. Vielleicht lässt sich zumindest die Menge einschränken, indem du deinen Hund anders beschäftigst oder auch mal ein strenges Wort mit ihm sprichst. Ein Maulkorb sollte daher sicher die letzte Möglichkeit sein.
Aufpassen musst du aber natürlich immer dort, wo eventuell Salz gestreut wurde. Das sollte dein Hund in keinem Fall fressen.
- Stärkung des Immunsystems: Die meisten Hunde haben kein Problem damit, wenn sie kleine Mengen Schnee aufnehmen. Wenn dein Hund aber bei jeder Kleinigkeit Beschwerden bekommt, solltet du lieber einmal überlegen, warum das so ist. In den meisten Fällen gibt es irgendwelche Grundbeschwerden, die man aus ganzheitlicher Sicht angehen sollte (Darmsanierung, Ernährung, überdenken etc.)
Versuchsweise kann man auch Nahrungsergänzungen geben, die das Immunsystem stimulieren. Das sollte aber möglichst schon lange vor dem ersten Schnee passieren. Hier findest du einige dieser Präparate.
Therapie
Was tun, wenn es nun mal passiert ist?
Im Zweifelsfall natürlich zum Tierarzt. Bei jedem kleinen Infekt aber gleich ein Antibiotikum zu geben, macht sicherlich wenig Sinn.
Normalerweise gebe ich keine „homöopathischen Tipps“ ab, weil die Homöopathie einfach zu individuell ist, um etwas empfehlen zu können, ohne den Patienten zu kennen. Hier möchte ich es aber ausnahmsweise tun. Und auch nur aus einem bestimmten Grund und für einen bestimmten Fall: Erbrechen und Durchfälle nach Schnee fressen, sprechen auf die Arznei Acidum arsenicosum fast immer rasch und sehr gut an.
Natürlich gibt es auch hier andere Arzneien, die besser passen könnten. Das hängt von den genauen individuellen Symptomen ab. Aber einen Versuch ist es hier immer wert. In meiner Praxis hat diese Arznei in diesem speziellen Fall schon vielen Hunden ein Antibiotikum oder einen Entzündungshemmer erspart. Die Symptome sind danach oft so rasch wie sie gekommen sind auch wieder weg.
Um es nicht unerwähnt zu lassen: Der Homöopathie wird immer wieder der Vorwurf gemacht Patienten von einer „richtigen“ Therapie abzuhalten und damit Zeit zu verlieren. Meine Empfehlung gilt nicht für schwer kranke Tiere mit starken Beschwerden. Es soll als erste Maßnahme gedacht sein, die auch nach spätestens 30 Minuten eine deutlich zu erkennende Besserung bringen muss. Wenn das nicht der Fall ist und starke Beschwerden bestehen, sollte ein Besuch beim Tierarzt selbstverständlich sein.
Und um dem Vorwurf der konventionellen Medizin etwas entgegen zu halten: Die „richtige“ Therapie ist für mich immer individuell und Antibiotika und Entzündungshemmer haben auch das Potential Beschwerden zu verschlimmern, die dann manchmal erst durch die Homöopathie wieder heilen.
Wer keine Homöopathie mag, kann mit Nahrungsergänzungen helfen, die im Akutfall oft rasch helfen, das Immunsystem zu unterstützen. Sie können auch begleitend zu einer anderen Therapie gegeben werden. Besonders bewährt hat sich das Colostum Pet.
Ich hoffe, deinem Schnee-Vergnügen steht nun nichts mehr im Wege!
Sollten dich Themen aus der Alternativmedizin interessieren, freue ich mich, wenn du dich hier für meine regelmäßigen Infos einträgst.
Gerne kannst du dir auch meine Videos zum Thema Homöopathie und Ganzheitsmedizin ansehen.