Impfungen beim Hund
Impfpflicht oder Impfverweigerung – beides ist auf jeden Fall übertrieben. Hier findest du Hilfe, um dich richtig zu entscheiden.
Es sollten, so die offizielle Meinung, so viele Individuen wie möglich, aber jedes einzelne Tier so wenig wie nötig geimpft werden. (Impfleitlinie der Österreichischen Tierärztekammer)
Auf meiner Praxis-Seite findest du das Impfschema: https://www.tier-homoeopathie.at/leistungen/impfungen
Die offizielle Impfempfehlung – Impfleitlinien WSAVA (Weltweite Tierärztegesellschaft) – sieht folgendes vor:
Core-Impfungen (Diese sollte jeder Hund erhalten)
- Staupe
- Parvovirose (Katzenseuche)
- Infektiöse Hepatitis (H.c.c.)
- Zoonosen: Leptospirose, Tollwut
Non core-Impfungen
- Zwingerhusten (Virale Erreger, Bordetella bronchiseptica)
- Borreliose
- Babesiose
- Leishmaniose
Was passiert nach einer Impfung?
Der Organimus reagiert auf die Verabreichung von Impfstoffen mit der Bildung von Antikörpern, die bei zukünftigem Kontakt mit dem Erreger diesen rasch abfangen und eliminieren können. Es bilden sich dann Antigen-Antikörper-Komplexe, der Erreger wird unschädlich gemacht und eliminiert.
Was ist zu bedenken?
- Gesundheitsstatus: Nur gesunde Tiere dürfen geimpft werden (chronisch kranke werden dennoch oft geimpft!)
- Frühere Impfreaktionen sollten beachtet werden. Evtl. dann von einer Impfung ganz absehen.
- Lebensumstände: Zwerghunde in der Stadt haben evtl. überhaupt kein Risiko an bestimmten Krankheiten zu erkranken.
- Ausstellungshunde benötigen evtl. Zwingerhusten. Aus meiner Sicht ist Zwingerhusten aber gut therapierbar.
- Auslandsreisen: Da kommt man um die Tollwutimpfung nicht herum.
- Unzuverlässige Hunde sollten aus rechtlichen Gründen gegen Tollwut geimpft sein.
- Einstellung des Besitzers/ Tierhalters ist wichtig. Nichts ist ohne Risiko. Auch eine Impfung nicht.
- Frühere Erfahrungen mit anderen Tieren spielen häufig eine Rolle bei der Entscheidung des Besitzers.
- Es gibt derzeit keinen Impfpflicht, was bedeutet, dass jeder Tierbesitzer entscheiden darf, sein Tier gar nicht zu impfen!
Häufigkeit der Impfungen beim Hund:
- Über 16 Wochen genügt eine Impfung
- 3 Jahre ist minimale Schutzzeit (außer bei Leptospirose)
- Zu frühe Impfung (Titer noch ausreichend) kann dazu führen, dass der Impftiter sogar sinkt.
- Auffrischungsimpfungen: Nur Leptospirose jährlich
- Jährliche Kontrolle beim Tierarzt trotzdem wichtig!
Nebenwirkungen:
- Statistisch wenige – aber werden alle erfasst?
- Beispiel Fibrosarkom Katze: Nach Monaten bis Jahren – andere chronische Beschwerden?
- Meldepflicht für Nebenwirkungen
Beispiel Leptospirose in Kuba – Homöopathie hat massive positive Auswirkungen auf Neuerkrankungen und Sterbefälle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20674839