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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild eines braunen Hundes

Kastration ein Für und Wider

Wissen

Wenn du dich gerade mit der Kastration deines Hundes beschäftigst, kann ich dir als erstes gleich ein tolles Buch empfehlen. Du findest es unter diesem Beitrag. Hierin findest du eigentlich alles, was du wissen musst.

Soviel zuerst: Lass dir auf jeden Fall Zeit für die Entscheidung. Ein Zurück gibt es ja nicht mehr! Auch wenn es nicht ganz das Gleiche ist, könntest du zumindest mit einem Kastrations-Chip zuerst einmal testen, ob die Veränderung tatsächlich die ist, die du dir erhoffst.

Das musst du bedenken, bevor du dich für eine Kastration (Hündin oder Rüde) entscheidest

Ich habe dir hier nur einmal aufgelistet, worum es geht. In meinem Podcast kannst du dir die Details anhören.

Warum eigentlich kastrieren?

  1. Erkrankungsprophylaxe
  2. Verhaltensprobleme
  3. Unerwünschte Fortpflanzung

Kastration oder Sterilisation?

Es heißt bei beiden Geschlechtern Kastration, weil bei beiden die „Keimzellen“ (Hoden oder Eierstöcke) entfernt werden. Will man nur die Vermehrungsfähigkeit verhindern, kann man auch „Sterilisieren“ (unterbinden der Eileiter oder Samenleiter). Das wird aber kaum gemacht, da meist gerade die Verhaltensänderung bzw. das Verhindern der Läufigkeitssymptome und der Scheinträchtigkeit gewünscht ist.

Alter bei der Kastration

Ja nicht zu früh! Frühestens nach der 3. Läufigkeit (bzw. beim Rüden im gleichen Alter – mind. 2 Jahre alt). Erst dann ist dein Hund erwachsen. Andernfalls wir er es nie werden.

Beeinflussung durch Kastration

Verhaltensänderungen und Änderungen der Fellstruktur werden häufig gesehen. Hier eine Auflistung:

  • Ängstlichkeit bleibt zumindest gleich, Stress steigt
  • Herzprobleme sind häufiger
  • Futterneid wird stärker
  • Kreuzbandrisse sind häufiger
  • Knochenmasse wird geringer
  • Gelenke werden anfälliger
  • Milztumore sind häufiger
  • Prostatatumore sind häufiger bösartig, Prostatavergrößerungen seltener
  • Perianaldrüsentumore sind häufiger
  • Brusttumore seltener, aber bösartiger
  • Inkontinenz ist häufiger

Kastrations-Chip vs. Unterordnung

Pubertäre Tiere sollen niemals kastriert werden. Sie befinden sich gerade in einer Entwicklungsphase, nicht nur der Hormone, sondern auch des Gehirns!

Wann würde ich wirklich eine Kastration empfehlen

  1. Bei Kryptorchismus (ein oder beide Hoden sind im Bauchraum verblieben) Aber auch hier müssen nicht beide Hoden weg – eine Vererbung ist aber nachgewiesen, weshalb sich der Rüde besser nicht fortpflanzen sollte!
  2. Pyometra – eitrige Gebärmutterentzündung. Diese ist oft Grund einer prophylaktischen Kastration, aber wie schon oben erwähnt würde wir das beim Menschen auch nie als Grund akzeptieren.