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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild eines Kopfes einer roten Katze

Katzenschnupfen

Wissen

Einführung

Schlimmer als es klingt ist ein Katzenschnupfen fast immer. Ein harmloser Schnupfen, wie wir das von uns selbst kennen, ist es  eher selten. Im Akutfall ist er meist mit Fieber, Appetitverlust und starker Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens verbunden. Ich chronischen Fällen leiden die Tiere an ständigem Niesen, verstopfter Nase und Nebenhöhlenentzündungen.

„Katzenschnupfen“ ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Beschwerden der Atemwege der Katze. Diese reichen von milden Entzündungen der Nasenschleimhaut (Rhinitis) über eine Entzündung der Luftröhre (Tracheitis) bis zur Lungenentzündung (Pneumonie).

Akut oder chronisch – dazu später mehr…

Betroffen sind junge Katzen, oft vom Bauernhof, wenn Mütter nicht geimpft waren, aber auch ältere Tiere, häufig dann in chronischer Form.

Die Impfentscheidung ist wichtig, aber auch dazu weiter unten mehr…

Bildquelle: Wikipedia, Katzenschnupfen, Erreger vermutlich Herpesvirus Autor: Kalumet (de:Benutzer:Kalumet), selbst fotografiert Datum: 18.06.2005, GNU Free Documentation License

Erreger

Erreger sind mehrer Viren und Bakterien, die nicht gemeinsam auftreten müssen, aber können. Je nach Erreger variieren auch die Symptome stark.

  • Herpes-Virus
  • Calici-Virus
  • Bordetella bronchiseptica
  • Chlamydien
  • Mycoplasmen

Mehr über die einzelnen Erreger findest du hier.

Bildquelle: Wikipedia, Katzenschnupfen, Erreger vermutlich Calici Autor: Kalumet (de:Benutzer:Kalumet), selbst fotografiert Datum: 18.06.2005, GNU Free Documentation License

Symptome

Akuter Katzenschnupfen

Betroffene Katzen zeigen von milden Verläufen mit Bindehautentzündung und Niesanfällen bis zu schweren Bronchitis-Symptomen mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Nasen- und Augenausfluss bis zu schweren Lungenentzündungen, die auch in seltenen Fällen tödlich enden können.

Chronischer Katzenschnupfen

Wiederkehrende Phasen mit Nasenausfluss, Verstopfung der Nasengänge und Nebenhöhlen, chronischem Niesen und eingeschränktem Allgemeinbefinden.

Behandlung

Konventionelle Behandlung

Antibiotika, Schleim lösende Medikamente, künstliche Ernährung, Infusionen, wenn zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird.

Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Gegen die fast immer beteiligten Viren, muss sich das Immunsystem der Katze selbst zur Wehr setzten. Gegen Viren gibt es aus der konventionellen Medizin leier wenig Hilfe.

Komplementär/Alternative Behandlung

Klassische Homöopathie, viel Wasser, Immunsystem stärken, gesunde Ernährung, die auch Antioxidantien (pflanzliche Kompenenten) enthält, evtl. Grapefruitker-Extrakt

Das kannst du selber tun

  • Inhalation: Heißes Salzwasser (Achtung vor Verbrennungen). Die Katze am besten in einen Katzenkäfig sperren, davor einen Topf mit heißem Salzwasser (auf ätherische Öle reagieren Katzen häufig negativ) mit einem Sicherheitsabstand davorstellen und ein Badetuch über Korb und Topf werfen. Zwei- bis dreimal täglich für 10 Minuten wäre ideal.
  • Gutes Futter: Hauptsache, deine Katze frisst irgendetwas. Wenn deine Katze es annimmt, ist hochwertiges Futter mit Gemüse und Kräutern (hier sind wertvolle Antioxidantien enthalten) optimal.
  • Nahrungsergänzungen, die das Immunsystem unterstützen, wie Imun Cat oder Impromune
  • Pflanzliche Schleimlöser wie der Bronchialsaft von cdVet  
  • Grapesfruitkern-Extrakt 1-2x täglich 1 Tropfen. Einen Extrakt mit toller Qualität kannst Du bei Nahani bestellen (bitte gib meine Nummer 0938 bei der Bestellung an, dann wirst du mir als Therapeuten zugeordnet)
  • Um chronischen und wiederkehrenden Problemen vorzubeugen, lies dir auch meine Beitrag zum Thema Darm durch. Im Darm sind 80% des Immunsystems beheimatet. Daher ist auch seine Gesundheit enorm wichtig!

Prophylaxe:

Impfung gegen Katzenschnupfen

Die Impfung der Mutter-Katzen schützt auch die jungen Kätzchen in den ersten Lebenswochen vor einer Infektion. Der Impfstoff schützt allerdings v.a. vor den viralen Erregern (es gibt auch Impfstoffe, die zusätzlich gegen Chlamydien schützen)

Keinesfalls sollte zu häufig geimpft werden. Der Schutz hält individuell lange, bei vielen Katzen aber mehr als drei Jahre an. Eine Impftiter-Bestimmung kann vor unnötigen Impfungen bewahren. Da

Meiner eigenen Beobachtung nach, erkranken v.a. sehr häufig geimpfte Katzen in höherem Alter immer wieder an chronischem Katzenschnupfen.

Immunsystem stärken

Mit den oben erwähnten Präparaten kann das Immunsystem unterstützt werden. Möglicherweise könnte auch eine homöopathische Behandlung einen gewissen Schutz geben, dies ist aber nicht mit Studien belegt.

Auch psychischer Stress beeinträchtigt das Immunsystem. Ungünstige Vergesellschaftungen mit anderen Katzen, die zu laufendem Streit führen oder ängstliche Katzen in einem lauten kinderreichen Haushalt sind gewiss nicht günstig für ein optimal arbeitendes Immunsystem.

Virale Infekte müssen immer vom eigenen Immunsystem bezwungen werden. Die Medizin kann hier eine gewisse Hilfestellung bieten, indem sie Symptome lindert. Das Virus selbst muss aber von den Zellen des Immunsystems erkannt und eliminiert werden. Daher kommt dem Immunsystem bei viralen Infekten eine zentrale Stellung zu!

Bildquelle: Pixabay