Klassische Homöopathie
Die Homöopathie ist eine Therapieform, die immer den ganzen Patienten berücksichtigt. Sie ist eine Regulationstherapie und bringt die Funktionen des Körpers wieder in ein natürliches Gleichgewicht. Der Patient ist dann selbst in der Lage Erkrankungen abzuwehren und gesund zu werden.
Der Ablauf einer homöopathischen Behandlung unterscheidet sich wesentlich danach, ob es sich bei der Erkrankung Ihres Tieres um ein akutes oder ein chronisches Problem handelt.
Ich arbeite prinzipiell klassisch homöopathisch, d.h. mit Einzelarzneien und lehne die Verwendung von Komplexmitteln (z.B. Traumeel, Zeel etc.) aus verschiedenen Gründen bis auf wenige Ausnahmen ab.
Eine schulmedizinische Diagnostik ist für mich unverzichtbar, da ich vor Beginn einer Therapie wissen muss, womit ich es eigentlich zu tun habe. So hat z.B. nicht jede stubenunreine Katze ein psychisches Problem – manche haben auch eine Blasenentzündung oder andere Erkrankungen.
Behandlungsablauf bei akuten Erkrankungen
Klinische Untersuchung und Diagnostik
Die Klinische Untersuchung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Behandlung. Selbstverständlich ist die Diagnose auch in der Homöopathie wichtig. Es ist für die Mittelwahl bedeutend, ob ein hustender Hund lediglich eine Mandelentzündung, eine Lungenentzündung gar ein Herzleiden hat. Aus diesem Grund kann es natürlich manchmal auch nötig sein, weiterführende Diagnostik zu betreiben (Blutuntersuchung, Röntgen, Ultraschall etc.).
Azneimittelwahl
Die Arzneimittelwahl erfolgt anhand der momentanen Symptome, wobei im Besonderen für die Erkrankung auffallende Symptome, Auslöser, Gemütssymptome, Modalitäten und Nebensymptome berücksichtigt werden (für weiter Informationen siehe „Klassische Homöopathie“). Sie bekommen die passende Arznei mit nachhause oder Ihre Tier bekommt eine Injektion.
Kontrolle
Kontrollen können je nach Fall natürlich nötig sein, in leichteren Fällen können Sie eventuell auch telefonisch erfolgen.
Behandlungsablauf bei chronischen Erkrankungen
Was bedeutet „chronische Erkrankung“ in der Homöopathie?
Während in der Schulmedizin jede Erkrankung die länger als ca. 3 Wochen besteht als chronisch bezeichnet wird, hat die Homöopathie eine andere Sichtweise. Jede Erkrankung, die keine Selbstheilungstendenz zeigt wird in der Homöopathie als chronische Krankheit bezeichnet. Dazu gehören außer allen langwierigen Krankheiten auch z.B. Mandelentzündungen, Durchfälle oder Hautprobleme, wenn sie immer wieder auftreten.
Anamnese
Die Voraussetzung um in einem chronischen Fall die richtige Arznei zu finden, ist eine ausführliche Anamnese. Sie dauert je nach Erkrankung und Alter des Tieres 1-2 Stunden. Dabei wird die gesamte Krankengeschichte von der Geburt bis heute aufgenommen, aber auch das Wesen, das Verhalten, andere Besonderheiten, Empfindlichkeiten und die Erkrankungen der Eltern und Geschwister sind wichtig. Häufig kann bei Tieren nicht alles eruiert werden, trotzdem ist es nach dieser Anamnese meist möglich die richtige Arznei zu identifizieren.
Der Zeitaufwand für eine chronische Anamnese ist groß und wird daher auch nach Zeit von mir verrechnet. Wenn man aber bedenkt, welche Kosten bei schulmedizinischer Behandlung chronischer Krankheiten für die Medikamente entstehen, rentiert sich der anfängliche Aufwand so gut wie immer.
Arzneigabe und Beobachtung
Die Arzneigabe richtet sich nach dem speziellen Problem ihres Tieres. Meist bekommen Sie Tropfen oder Globuli mit. Bei den meisten Erkrankungen werden Hochpotenzen eingesetzt, die entweder stark verdünnt täglich gegeben werden oder nur einmalig in großen Abständen (siehe auch: Potenzen).
Die Veränderungen an Ihrem Tier, die nach der Arzneigabe auftreten müssen gut beobachtet werden, damit ich für den weiteren Therapieverlauf Hinweise bekomme, wann eine Arznei zu wechseln, zu wiederholen oder abzusetzen ist. Sie als Tierbesitzer haben hier also eine wichtige Rolle bei der Therapie Ihres Lieblings, da ihr Tier nicht selber sprechen kann. Ohne Ihre Rückmeldungen ist eine zielführende Behandlung nicht möglich.
Beispiele für behandelbare Erkrankungen
wie Durchfall, Schnupfen, Infektionen und Niereninsuffizienz, Augenerkrankungen, Atemwegserkrankungen und Asthma
Rezidivierende Blasenentzündungen, Blasensteine, Harngrieß, Harninkontinenz, Prostatavergrößerung, Gebärmutterentzündungen, Eierstockzysten, Scheinträchtigkeit, Sterilität, Mastitis