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Der Bildschirm eines Laptops zeigt das Bild eines Hundes mit einem Maßband um die Brust

Übergewicht bei Hund & Katze

Wissen

Wenn du einen dicken Hund oder eine dicke Katze hast, merkst du vermutlich selbst intuitiv, dass du etwas ändern solltest. Oft weiß man aber nicht genau was oder wie man etwas verändern soll.

Klar ist aber, dass dicke Hunde und Katzen Einschränkungen haben: In der Beweglichkeit, im Wohlbefinden und manchmal auch in der Interaktion mit Artgenossen. Ganz zu schweigen von Atmung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schmerzen im Bewegungsappart die sich bestimmt irgendwann einstellen werden und in anderen gesundheitlichen Bereichen.

Hier kannst du das Video anschauen

Was hat Einfluss auf den Energieverbrauch?

Viele Parameter wie Alter, Rasse, Haltungsbedingungen und Hormonstatus haben Einfluss auf den Energieverbrauch deines Tieres.

Ältere Tiere brauche jedes Jahr weniger Futter, fressen aber nicht unbedingt weniger gerne. Wer viel Bewegung macht, verbraucht natürlich auch mehr Energie, aber auch die Bewegung wird mit den Jahren meist weniger. Wenn du ein kastriertes Tier hat, dann musst du nochmals etwas von der Ration „wegzwicken“ und schließlich können sich auch viele Erkrankungen auf den Energiehaushalt auswirken.

Auf jeden Fall ist aber immer die Ernährung das, was auf den Energieverbrauch abgestimmt sein muss. Und der ist eben sehr individuell.

Deshalb sind die Mengenangaben auf Futtermitteln sehr mit Vorsicht zu genießen. Futtermittelhersteller verkaufen ja nicht ungerne große Mengen und schließlich soll ja auch ein junges, aktives und unkastriertes Tier nicht verhungern.

Wie erkenne ich, wo mein Tier steht?

Such dir im Internet einmal Bilder zum Thema „Body Condition Score“ heraus. Da siehst du, wie ein normal-gewichtiges Tier aussehen sollte:

Man soll sie Rippen spüren, aber nicht sehen, der Bauch muss, von der Seite betrachtet, dünner sein als der Brustkorb (ja auch bei der Katze!) und von oben betrachtet sollte eine Taille zwischen Brustkorb und Becken zu erkennen sein.

Warum ist das Gewicht wichtig?

Je älter ein Tier wird, desto mehr Beschwerden sammeln sich meist an. Gerade Herz-Kreislauf, Bewegungsapparat und Atmung leiden sehr unter jedem Kilo (oder auch Gramm – bei der Katze und kleinen Hunden), das durchblutet und geschleppt werden muss.

Aber auch Jungtieren schaden zu viel Gewicht gewaltig. Das Knochengerüst ist noch weich und jedes Kilo wird bei rascher Bewegung noch vervielfacht (Gewicht = Masse x Beschleunigung :))  Bei einem jungen ungestümem Hund kann das zu massiven Gelenksproblemen führen, die später nicht  wieder gutzumachen sind.

Schau dir dazu auch meinen Beitrag zur Bewegung junger Hunde an.

Wie kann ich das Gewicht am besten verändern?

Kein Trockenfutter sondern Nassfutter (Link unten) zu füttern ist schon der erste wichtigste Schritt. Trockenfutter ist viel konzentrierter, sieht für Tier und Besitzer immer viel weniger aus als es tatsächlich ist. Bei Umstellung auf Nassfutter erfolgt meist automatisch eine Gewichtsreduktion.

Erkrankungen ausschließen (Blutuntersuchung evtl. Ultraschall). Um sicherzugehen, dass nicht eine Erkrankung schuld ist, solltest du auf jeden Fall die Organwerte checken lassen. Evtl. müssen dann noch weitere Untersuchungen gemacht werden, wenn etwas nicht in der Norm ist

Tagesmenge abwägen (inkl. Leckerlis) – mehr gibt es einfach nicht!

Statt füttern spazieren gehen. Das tut auch dem Besitzer gut und lenkt ab.

Betteln vermeiden (gar nicht erst angewöhnen). Essensrest verfüttern finde ich gar nicht schlimm. Besser aber nach dem Essen in den Futternapf.

Futtermengenangaben nicht für bare Münze nehmen. Sie sind meist für junge aktive Tiere passend.

Machen energiereduzierte Fertigdiäten Sinn? Meiner Erfahrung nach nicht. Etwas Gemüse ins übliche Nassfutter ist meist hilfreicher. Besonders frustrierend sind Abnehme-Diäten in Trockenfutter-Form.

Wie rasch sollte mein Tier ab- oder zunehmen und wie gehe ich das an?

Maximal 1-3% pro Woche. Ein Hund, der 20 kg hat und eigentlich 15 haben solle, darf trotzdem nicht mehr als 200-600g pro Woche abnehmen.

Besonders empfindlich sind Katzen. Sie neigen noch rascher zu einer Leberverfettung durch die mobilisierten Fette, die die Leber verarbeiten muss. Besser also langsam und kontinuierlich.

Hier noch ein paar nützliche Links:

Das ist mein Lieblingsfutter: https://kitzweger.pet-fit.net/

Für Übergewichtige mische ich gerne noch Gemüse dazu oder wenn es einmal schnell gehen muss eines dieser Produkte (auch für Katzen):