Weihnachten und Silvesterangst
Einerseits ist meist endlich wieder das ganz „Rudel“ länger zuhause, was besonders für Hunde toll ist. Aber auch Katzen können sich jetzt jederzeit ihre Streicheleinheiten abholen. Wenn da nicht auch Gefahren und Schreck-Erlebnisse lauern würden!
Drei Probleme wiederholen sich jährlich wie das Amen im Gebet, aber sie lassen sich mit deiner Hilfe zumindest mildern.
1. Vergiftungen mit Schokolade
Schokolade-Anhänger vom Christbaum werden jedes Jahr wieder von Hunden und Katzen verspeist. Manche Haustiere beginnen aber schon mit dem geklauten Nikolaus oder Krampus. Abgesehen davon, dass einige Spezialisten aus lauter Eile (man möchte ja nicht erwischt werden) die süßen Dinger gleich mit Alu-Verpackung verspeisen, ist Schokolade prinzipiell giftig. Das enthaltene Theobromin (kommt auch in Tee vor) aber auch das Coffein sind giftige Substanzen für unsere Kleintiere. Aber wie immer macht die Dosis das Gift. Du brauchst also nicht gleich nach einem Shoko-Nib die Kriese zu bekommen. Wirkliche Vergiftungen kommen tatsächlich selten vor.
Ab 4g Milchschokolade pro kg Körpergewicht bzw. 2g dunkler Schokolade sollte etwas unternommen werden. Dein 20kg- Hund muss also schon 40g Bitterschokolade (oder 80g Milchschokolade) verspeisen, damit es gefährliche wird. Dann natürlich so rasch wie möglich zum Tierarzt. Weiße Schokolade enthält übrigens kaum Theobromin oder Coffein.
Symptome
Symptome die nach einer Vergiftung auftreten können sind: Unruhe, Aufregung, erhöhte Körpertemperatur, später Schwäche und unkoordinierte Bewegungen, Krämpfe, Atem- und Herzbeschwerden.
Therapie
Mit einer Injektion oder der Verabreichung eines speziellen Saftes kann dein Tier zum Erbrechen gebracht werden. Das klappt natürlich nur, solange die Schokolade noch im Magen ist. War der Magen leer, ist es möglicherweise nach einer halben Stunde schon zu spät und es müssen kompliziertere Therapien angewendet werden. Auf jeden Fall Aktivkohle und Glaubersalz. Aber auch Kreislaufstabilisierung und Infusionen sind nötig.
Vorbeugung
Entweder du verzichtest ganz auf Schokolade am Baum und alle unversperrten Schoko-Dinge, oder du stellst sicher, dass dein Haustier nie unbeaufsichtigt ist. Das ist aber schwer, denn manche sind bei Schokolade schneller als man schauen kann.
2. Lametta
Besonders Katzen, aber auch junge Hunde lieben Lametta zum Spielen. Leider passiert es dabei immer wieder, dass die langen Fäden auch verschluckt werden.
Lametta wird immer wieder verschluckt und kann tatsächlich zu Darmverschlüssen und einer Not-OP führen. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass dein Stubentiger den ganzen Baum umwirft, wenn er eine Attacke auf ein glitzerndes Lametta-Objekt startet. Hoffentlich hast du dann nicht auch noch echte brennende Kerzen am Baum.
Symptome
Würgen, Erbrechen, verändertes Allgemeinbefinden, Mattigkeit.
Therapie
Je nach Fall von längerer Beobachtung bis zu einer Not-OP.
Vorbeugung
Am besten zu verzichtest auf Lametta, wenn du deine Tiere mit dem Christbaum alleine lassen musst. Auch hier gilt: Unsere Vierbeiner sind meist schneller als wir, wenn es ums Fressen oder Spielen geht!
3. Silvesterangst
Leider ist Silvester oft das schlimmste Ereignis des Jahres für unsere Vierbeiner (schlimmer als der Tierarzt-Besuch! :)).
In freier Wildbahn würde jedes Tier das Weite suchen, was für unsere Haustiere leider nicht möglich ist. Es gibt immer wieder Hunde und Katzen, denen die Knallerei völlig egal ist, die meisten leiden aber darunter und manche geraten geradezu in Todesangst. Genauso unterschiedlich wir die Reaktion auf Knaller ist, so unterschiedlich ist sie auch auf die „Hilfsmittel“. Daher gibt es hier auch mehrere Möglichkeiten, die du versuchen kannst.
Symptome
Vermehrtes Hecheln, unruhiges Herumlaufen, Verkriechen bis zu panischem Rennen, manchmal sogar gegen Gegenstände, die gar nicht mehr wahrgenommen werden.
Vorbeugung
Jedes Tier ist anders. Daher ist es generell schwer etwas pauschal zu raten. Ich habe in den letzten Jahren besonders gute Erfolge mit Akupunktur-Pflastern gehabt. Leider klappt auch das nicht bei jedem Tier. Daher zähle ich dir hier einfach einige Möglichkeiten auf, die du probieren kannst. Ich habe sie nach den besten Erfolgen gereiht, die aber auch nur meine eigene Erfahrung widerspiegeln. Mit einigen Dingen kannst du schon 1-2 Wochen vor Silvester beginnen, andere, wie z.B. die Akupunkturpflaster oder Beruhigungsmittel vom Tierarzt wirst du eher nur am Silvesterabend verwenden.
Hier meine Tipps:
- Silvester in einer ruhigen Gegend verbringen
Sie wirken über Biophotonen und werden einfach auf das Fell geklebt. Ich habe diese Pflaster fertig abgepackt jeweils für ein Tier und einen Tag in meinem Shop mit beigelegter Anwendungsanweisung (solange mein Vorrat reicht).
Damit kannst du schon einige Tage vor Silvester beginnen. Wirkt bei manchen Tiere sehr gut, bei anderen leider nicht. Du bekommst sie in meinem Shop oder auch hier bei amazon.
Es enthält v.a. die Aminosäure L-Tryptophan, die im Gehirn zu Serotonin umgebaut wird. Dieses ist das „Wohlfühl-Hormon“ und machen entspannt und gelassen. Allerdings wirkt es auch nur dann, wenn tatsächlich ein zu niedriger Serotonin-Spiegel der Grund für die rasche Aufregung ist. Das lässt sich mit einer Blutanalyse testen, du kannst es aber auch einfach ausprobieren. Starte dann schon zwei Wochen vor Silvester. Da es sich nur um einen Eiweiß-Baustein handelt und Kräuter wie Melisse, können keine Nebenwirkungen auftreten. Bestellen kannst du es hier im Shop oder bei amazon. Es ist für Katze und Hund erhältlich.
Zylkene besteht hauptsächlich aus dem Milcheiweiß Alpha-Casozepin und beruht auf der müde machenden Wirkung, die auch Babies und Welpen nach dem Trinken der Muttermilch überkommt. Es wirkt bei einigen Tieren ganz hervorragend, bei anderen wieder nicht. Einen Versuch ist es immer Wert… Du kannst es schon mal einige Tage vor Silvester testen.
Erhältlich hier im Shop oder auch hier bei amazon.
CBD-Tropfen sind leider nicht mehr zur oralen Anwendung zugelassen. Im letzen Jahr hatte ich aber auch sehr gute Rückmeldungen.
- Thunder-Shirt
Thundershirts sind eng anliegende Shirts für Hunde oder Katzen. Der Druck am Körper wirkt bei vielen Tieren tatsächlich beruhigend und ist natürlich auch für andere Situationen möglicherweise eine Hilfe, auf jeden Fall aber für Weihnachten und Silvester. Wie bei allen Dingen, wirkt es nicht bei allen gleich gut.
- Beruhigungsmittel
Die letzte Möglichkeit sind noch Beruhigungsmittel. Beim Tierarzt wohl die meisten verkauften Präparate zu Weihnachten und Silvester. Wie viele Tierbesitzer mittlerweile wissen, wirken auch diese nicht immer verlässlich (zumindest im ersten Jahr muss man die passende Dosis eventuell erst ermitteln oder auch das Präparat wechseln). Bei richtig panischen Tiere sind sie aber manchmal doch noch die letzte Rettung. Beruhigungsmittel kann dir natürlich nur dein Tierarzt verschreiben oder abgeben. Du solltest dann auch deinen Hund untersuchen lassen, denn Herz und Kreislauf sollten in Ordnung sein, wenn du Beruhigungsmittel verabreichen möchtest oder musst.
Ich hoffe, meine Tipps helfen dir deine Feiertage entspannt zu genießen!
Hinterlasse mir gerne auch ein Kommentar zu deinen Erfahrungen!