Wundheilung verbessern
Vielleicht kennst du das? Deine Katze schleckt ständig an der Operationswunde oder kratzt sich den Hals auf? Dein Hund wälzt sich frisch operiert in der Erde? Ich hoffe, ganz so schlimm wird es nicht sein, denn infizierte Wunden heilen immer schlechter.
Aber vielleicht überlegst du, was du tun kannst, damit dein Liebling aufhört ständig an sich herumzumanipulieren, damit sich die Wundheilung verbessert.
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Welche Arten von Wunden gibt es?
Wunden können sehr unterschiedlich sein. Operationswunden sollten am besten heilen, denn sie sind steril und die Wundränder gut adaptiert.
Manche Tiere können aber auch hier deine gute Heilung perfekt verhindern.
Sehr häufig sind – v.a. bei Katzen – Bisswunden. Sie sind immer infiziert und sollten immer vom Tierarzt angesehen werden. Häufig gibt es nur ein kleines Einbissloch, aber darunter ist ein große Wundhöhle, die unbehandelt zum Abszess wird.
Schürfwunden sehen wir selten. Kein Wunder, ist doch die Haut durch das Fell gut geschützt, im Gesicht oder nach Autounfällen kommen aber auch Schürfwunden vor.
Eine sehr häufige Verletzung entsteht durch das Aufkratzen bei Allergien. Das kann so schlimm werden, wie du es oben im Bild siehst.
Und da sind wir schon beim Thema: In vielen Fällen steckt Juckreiz hinter Wunden und wir sollten die zugrundeliegende Ursache bekämpfen, um das Aufkratzen zu verhindern!
Generell sind infizierte Wunden immer ein größeres Problem. Hier kommt auch der Homöopath nicht immer ohne Antibiotika aus, auch wenn es gute homöopathische Arzneien für infizierte Wunden gibt.
Caro luxurians – das wilde Fleisch entsteht durch ständige Störung der Wundheilung. Wie bei der Katze in unserem Bild: Hier wurde einfach wegen einer zugrunde liegenden Allergie ständig gekratz. Mittlerweile sind die offenen Stellen fast abgeheilt.
Ein Halskragen hätte hier nicht helfen können. Daher ist das arme Tier auch monatelang mit diesen Wunden herumgelaufen. Erst Darmanalyse und Futterumstellung brachten den Erfolg.
Wunden tiefer liegender Gewebe und Organe müssen natürlich sofort vom Tierarzt versorgt oder auch operiert werden. Innere Organe sind immer gut durchblutet, daher kann ein lebensbedrohlicher Blutverlust eintreten. Zudem sind diese Organe meist lebensnotwendig und müssen besonders geschützt werden. Auch die Infektionsgefahr ist bei tiefen Wunden immer deutlich höher.
Was stört die Wundheilung?
Jede Art der Manipulation stört eine Wundheilung. Daher sollten wir mit Halskragen, Verbänden, Bodies verhindern, dass das passiert.
Leichter gesagt, als getan, das ist mir bewusst. Besonders an manchen Körperstellen wie Kopf oder Pfoten ist es manchmal kaum möglich.
Im aller schlimmsten Fall wäre noch eine medikamentelle Sedierung möglich. Allerdings habe ich selbst das in der Praxis noch nie gebraucht.
Ein guter Tipp ist es, die Pfoten einzubinden, damit zumindest nicht die Krallen an die Wunde können. Aber auch diese Verbände lässt nicht jedes Tier unberührt.
Mit Pfotenverband und Halskragen klappt es oft. Das ist zwar sehr lästig für deinen Liebling, aber besser 10 Tage ärger, als wochenlange Wunden.
Bewegung ist im Falle einer Wunde meist kontraproduktiv. Besonders, wenn sie an ungünstigen Stellen (unter der Achseln, in der Leiste, Flanke oder an den Beinen) ist. Durch die ständige Bewegung haben die Wundränder keine Möglichkeit mit dem ersten Schritt (dem Verkleben er Wundränder) zu starten. Daher gilt in solchen Fällen am besten nur kurz vor die Türe zu gehen, um die wichtigsten Dinge zu erledigen.
Schlechte Nährstoffversorgung kann die Wundheilung ebenfalls beeinträchtigen. Zur Heilung der Wunden ist ein intaktes Immunsystem nötig und das kann auch nur arbeiten, wenn ihm alle nötigen Stoffe (Vitamine, Spurenelemente, Energie) zur Verfügung stehen.
Hier hätten wir also schon ein dahinter liegendes Thema, um das wir uns kümmern müssten. Hier hilft natürlich auch kein Halskragen.
Eine schlechte Nährstoffversorgung liegt nicht immer an der Fütterung, sondern oft auch an Erkrankungen z.B. des Magen-Darm-Trakts.
Das Alter des Tieres kann auch einen Ausschlag geben. Je älter, desto langsamer gehen Regenerationsprozesse vor sich, also benötigen wir hier nur etwas mehr Geduld.
Ein schlechter Allgemeinzustand, fortgeschrittenes Alter und andere Erkrankungen wie Morbus Cushing, Diabetes oder Allergien verzögern ebenfalls die Wundheilung.
So kannst du die Wundheilung verbessern
- Manipulation (schlecken, kratzen) verhindern (Halskragen, Verband, Body, geistige Beschäftigung und Ablenkung – im allerschlimmsten Fall Sedierung durch den Tierarzt)
- Bewegung einschränken (Katze nicht ins Freie lassen, Hund nur kurz vor die Türe)
- Schlechten Allgemeinzustand (Immunsystem, Nährstoffmangel) durch optimale Fütterung und Behandlung der Grundkrankheit verbessern.
Die Energiegewinnung in der Zelle lässt sich z.B. mit Dialvit-Pet verbessern.
- Fortgeschrittenes Alter durch optimale Ernährung wieder wettmachen
- Andere Erkrankungen (z.B. Morbus Cushing, Diabetes, Allergie etc.) behandeln
- Homöopathische Unterstützung (unterschiedliche Arzneien für individuelle Zustände) kann auch die psychische Komponente beheben