Fütterung von Hund und Katze
Die Fütterung unserer Hunde und Katzen ist ein sehr wichtiges Thema, das in der täglichen Praxis permanent zur Sprache kommt. Die Fütterung ist auch tatsächlich das Um und Auf eines gesunden Organismus. Wer täglich Konservierungsstoffe, Aromen, Zucker und Farbstoffe in sich hinein „frisst“, kann nicht erwarten lebenslänglich vor Gesundheit zu strotzen. Jede ganzheitliche Therapie läuft außerdem ins Leere, wenn der Körper täglich mit schädlichen Substanzen vollgestopft wird.
Handelsübliche Futtermittel:
Sehr viele industriell hergestellte Futtermittel sind durch die hohe Erhitzung völlig denaturiert. Als Ausgleich werden dann künstliche Vitamine zugesetzt. Die Synthetischen Vitamine sind aber sehr umstritten, hauptsächlich deshalb, weil sie oft in zu großer Menge aufgenommen werden und dann zu Mangelzuständen anderer Substanzen führen können. Natürliche Vitamine sind dagegen an Flavonoide gebunden und werden nur in dem Ausmaß aus dem Darm resorbiert, in dem sie auch tatsächlich benötigt werden. Zugesetzte Mineralien wie Kalium-Sulfat oder Natrium-Selenit wirken außerdem Keimhemmend, was zwar das Futter länger haltbar macht, aber nebenbei natürlich auch die Darmflora hemmt. Und eine gesunde Darmflora ist das Grundgerüst jeder funktionierenden Immunabwehr.
Auch die Ausgangssubstanzen vieler industrieller Futtermittel sind nicht immer die Besten! Beispielsweise muss auf einer Futterverpackung immer der Anteil an Rohprotein (also Eiweiß) angegeben sein. Es muss aber nicht angegeben sein, woher dieses Eiweiß stammt. Es kann also ebenso gut aus reinen Abfallprodukten stammen, die am Schlachthof anfallen.
In den meisten im Handel erhältlichen Futtermitteln ist außerdem ein viel zu großer Getreideanteil enthalten. Das führt oft zu Blähungen, Verdauungsstörungen und riesigen Kotmengen, weil Fleischfresser einen wesentlich kürzeren Darm haben als Pflanzenfresser und pflanzliche Nahrung daher schlecht verdauen können. Zusätzlich vertragen viele Fleischfresser Gluten nicht, weshalb nur glutenfreies „Pseudogetreide“ wie Hirse, Buchweizen, Amaranth, Reis, Quinoa etc. verwendet werden sollte und das ist in billigen Futtermitteln so gut wie nie enthalten.
Auf die so wichtigen sekundären Pflanzeninhaltstoffe wird im Fertigfutter ganz generell „vergessen“. Vielleicht ein Grund, warum unsere Hunde bei weitem nicht mehr so eine lange Lebenserwartung haben, wie früher. Mit ziemlicher Sicherheit auch ein Grund für die vielen chronischen Krankheiten von Katzen und Hunden.
Last but not least enthalten viele übliche Futtermittel Konservierungsstoffe, Aromen, Farbstoffe oder Zucker. Die Konservierungsstoffe (BHA-E320, BHT-E321, E310 etc.) stehen im Verdacht den Darm durchgängiger für größere Futterbestandteile (Moleküle) zu machen. Wenn solche großen Partikel in das Blut gelangen, bildet der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen diese Fremdsubstanzen aus. Das kann zur Entwicklung von Futtermittelallergien beitragen. Die E-Nummern müssen übrigens, anders als bei unseren Lebensmitteln, auf Futtermitteln nicht angegeben werden. Es steht dann auf den Verpackungen, ganz klein, höchstens „Antioxidantien“ vermerkt. Was sich dahinter verbirgt weiß nur der Hersteller! Wenn ein Futtermittelhersteller Vormischungen wie z.B. Mineralstoffmischungen, Eipulver etc. verwendet, muss er die darin enthaltenen Konservierungsstoffe überhaupt nicht auf seiner Verpackung deklarieren.
Wirklich gutes Futter:
Es gibt mehrere Möglichkeiten Hunde und Katzen wirklich gut zu ernähren:
- Sie bereiten das Futter selber zu: Ob sie BARFen oder kochen ist nicht so wichtig. Aber Sie müssen sich mit dieser Materie intensiv auseinander setzten, um bei Ihrem Tier keine Mangelzustände zu erzeugen.
- Vorteil: Sie wissen genau, was sie geben, was gerade bei Allergikern sehr hilfreich ist
- Nachteil: Größerer Zeitaufwand und Wissen nötig
- Sie verwenden Dosenfutter von speziellen Firmen (z.B. Pet-Fit) Wirklich gute Futtermittelhersteller verwenden einen großen Fleischanteil und entscheiden sich für eine Volldeklaration aller Bestandteile, weil sie nichts zu verheimlichen haben. Außerdem werden die Futtermittel schonend gegart, damit die natürlichen Vitamine erhalten bleiben und keine synthetischen zugesetzt werden müssen (bei Vet-Concept leider schon). Selbstverständlich werden auch keine Konservierungsstoffe, Farb- oder Geschmackstoffe verwendet.
- Sie verwenden – wenn Sie auf den praktischen Aspekt gar nicht verzichten wollen – gelegentlich Trockenfutter, aber dann wenigstens ohne chemische Zusätze (z.B. Canis 2000 von naturavetal). Trockenfutter ist in jeder Hinsicht schon sehr weit von einer natürlichen Ernährung entfernt. Zumindest sollte das Futter kalt gepresst (keine Trans-Fette, die in Verdacht stehen Krebs erregend zu sein – kein Zusatz synthetischer Vitamine nötig) und ohne chemische Zusätze sein (Canis 200 ist daher nur 6 Monate haltbar!)
Für Katzen empfehle ich Trockenfutter prinzipiell nicht in größeren Mengen: Als ehemalige Wüstentiere trinken sie ohnehin immer zu wenig. Auch wenn Sie als Besitzer vielleicht den Eindruck haben, Ihre Katze trinkt mit Trockenfutter mehr, täuscht das. Natürlich trinkt sie mehr wenn sie Trockenfutter bekommt, da im Feucht- oder Frischfutter aber ca. 80% Wasser (noch dazu als sinnvolleres zellgebundenes Wasser) enthalten ist, müsste Ihre Katze nach jeder Schüssel Trockenfutter mindestens vier Schüsseln Wasser trinken – und das tut sie bestimmt nicht!
Es gibt aber abgesehen davon auch Untersuchen, bei denen die produzierte Harnmenge gemessen wurde. Und die war immer wesentlich geringer bei Fütterung von Trockenfutter als bei Nass-Fütterung. Folge davon sind unter Anderem chronische Nierenschäden und Harnkristallbildung. Das Argument, dass die Katze Trockenfutter zum „Zähneputzen“ bräuchte, ist auch nicht wirklich belegbar. Zweimal pro Woche ein großes Stück Fleisch, das richtig gekaut werden muss, ist da viel effektiver! Als Leckerli können sie Trockenfutter aber verwenden. Achten Sie aber auf die Zusammensetzung, auf Konservierungsstoffe und synthetische Vitamine, die Sie besser vermeiden sollten!
Selbstgemachtes Futter:
Selbstgemachtes Futter ist eine sehr natürliche Art der Fütterung, bei der Sie sicher wissen, was im Futter drinnen ist. Leider begehen v.a. Katzenbesitzer oft den Fehler, nur noch Fleisch zu füttern, was auf lange Sicht zu massiven Schäden durch zu viel Eiweiß und Phosphor und zu wenig Calcium führt. Natürlich fehlen so auch sämtliche sekundäre Pflanzeninhaltstoffe wie z.B. natürliche Antioxidantien. Mehr dazu finden Sie hier.
- Vorteil: Sie wissen genau, was sie geben, was gerade bei Allergikern sehr hilfreich ist
- Nachteil: Größerer Zeitaufwand und Wissen nötig
Für Katzen empfehle ich Trockenfutter prinzipiell nicht in größeren Mengen: Als ehemalige Wüstentiere trinken sie ohnehin immer zu wenig. Auch wenn Sie als Besitzer vielleicht den Eindruck haben, Ihre Katze trinkt mit Trockenfutter mehr, täuscht das. Natürlich trinkt sie mehr wenn sie Trockenfutter bekommt, da im Feucht- oder Frischfutter aber ca. 80% Wasser (noch dazu als sinnvolleres zellgebundenes Wasser) enthalten ist, müsste Ihre Katze nach jeder Schüssel Trockenfutter mindestens vier Schüsseln Wasser trinken – und das tut sie bestimmt nicht!
Es gibt aber abgesehen davon auch Untersuchen, bei denen die produzierte Harnmenge gemessen wurde. Und die war immer wesentlich geringer bei Fütterung von Trockenfutter als bei Nass-Fütterung. Folge davon sind unter Anderem chronische Nierenschäden und Harnkristallbildung. Das Argument, dass die Katze Trockenfutter zum „Zähneputzen“ bräuchte, ist auch nicht wirklich belegbar. Zweimal pro Woche ein großes Stück Fleisch, das richtig gekaut werden muss, ist da viel effektiver! Als Leckerli können sie Trockenfutter aber verwenden. Achten Sie aber auf die Zusammensetzung, auf Konservierungsstoffe und synthetische Vitamine, die Sie besser vermeiden sollten!